Segelfliegen - allgemeine Infos

Du interessierst Dich für das Segelfliegen, weißt aber noch wenig darüber? Kein Problem: Wir haben die wichtigsten Aspekte in Fragen und Antworten zusammengefasst.

Wie viele Leute braucht man zum Segelfliegen?

Auch wenn man im Flugzeug – mit Ausnahme von den Doppelsitzern – allein sitzt, braucht man Helfer, um in die Luft zu kommen. Einen Windenfahrer oder einen Schlepp-Piloten, einen Helfer, der die Tragfläche hält und einen Startleiter, der den Start kontrolliert: Segelfliegen ist ein Teamsport.

Ist Segelfliegen teuer?

Zugegeben: Joggen ist günstiger. Im Ernst: Segelfliegen ist nicht teurer als viele andere Sportarten auch, zum Beispiel Surfen, Squash oder Skifahren. Zumindest, wenn man im Verein fliegt. Dadurch, dass alle Mitglieder beim Betrieb und bei der Wartung helfen, bleiben die Kosten niedrig. Jugendliche und Studenten genießen zudem erhebliche Ermäßigungen.

Muss man sich ein Segelflugzeug kaufen?

Nein. Bei uns im Verein besitzen zwar auch einige Mitglieder ein Privatflugzeug, aber der LSV Kreis Pinneberg verfügt über etliche Vereinsflugzeuge, die Du alle nutzen kannst. Eine Übersicht unserer Flotte findest Du hier.

Wie fliegt ein Segelflugzeug überhaupt?

Segelflieger nutzen sogenannte Aufwinde, um in der Luft zu bleiben. Erst werden sie entweder von einer Startwinde oder von einem Motorflugzeug auf eine bestimmte Höhe geschleppt. Wenn sie dann keine Aufwinde finden, gleiten sie die Höhe einfach ab und landen wieder auf dem Flugplatz. Je nach Schlepphöhe dauert das fünf bis zehn Minuten. Wenn das Wetter entsprechend ist und der Pilot Aufwinde findet, kann er sehr viel länger in der Luft bleiben.

Was sind Aufwinde und wie entstehen sie?

Aufwinde sind vertikale Luftbewegungen, die in der Regel so entstehen: Die Sonne erwärmt den Boden und die darüber liegende Luft, bis diese aufsteigt. Wenn sich der Segelflieger in diesem Luftpaket bewegt, steigt er mit ihm auf. Dies ist eine sehr vereinfachte Darstellung. In der Wirklichkeit spielen viele Faktoren für die Entstehung von Aufwinden, auch Thermik genannt, eine Rolle. Welche das sind und wie Du sie einschätzen kannst, lernst Du im Theorieunterricht im Fach Meteorologie. Wie Du sie am besten nutzt – darin besteht die Kunst des Segelfliegens.

Und wenn die Aufwinde plötzlich weg sind?

Dann fliegt der Pilot zum Flugplatz zurück. Sollte die Höhe nicht mehr ausreichen, um zum Platz zurückzukommen, kann der Pilot auf jedem Feld landen. Alle Segelflugzeuge sind so konstruiert, dass sie dazu in der Lage sind. Diese sogenannten Außenlandungen gehören zum Segelfliegen dazu und werden auch in der Ausbildung geübt.

Wie weit kann man im Segelflugzeug fliegen?

Das ist unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Tragflächenprofil und der aerodynamischen Güte des Flugzeugs ab. Moderne Kunststoffflugzeuge kommen natürlich weiter als alte Holzflieger. Ein recht neues Flugzeug wie unser Discus 2C kommt aus 1000 Meter Höhe 50 Kilometer weit – das kann man sich erst vorstellen, wenn man es mal selber erflogen hat. Wenn ein Pilot zwischendurch einen Aufwind findet und wieder Höhe gewinnt, kann er natürlich noch weiterfliegen. Wer möchte, kann das perfektionieren und Streckenflieger werden. Was das bedeutet, siehst Du hier.